Schreiben und Lesen ist für mich seit jeher ein Weg zu mir selbst. Ein Tanz in mir und mit der Welt, um neue Denk- und Fühlräume zu erkunden. Was berührt mich? Was bringt mich weiter? Wo habe ich bisher zu kurz gedacht oder gefühlt?
Natürlich gibt es keine begriffliche Eins-zu-Eins-Übersetzung für das, was mich ausmacht. Doch das mich langsam Herantasten, der Versuch, zu
umschreiben, was es ist, mein Herzensanliegen, ist ein Abenteuer, das ich zu bestehen habe, wenn ich mit dem, was ich liebe, gehört und gesehen werden will.
Willst Du das auch?
Es müssen sich nicht erst die Umstände verändern, damit ich beginnen kann. "Warum nimmt der Verlag mein Buch nicht?", "Warum liest niemand
meinen Blog?" ... Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, damit umzugehen.
Wenn kein Verlag mein Buch veröffentlichen will, oder niemand meinen Blog liest oder auf meine Veranstaltungen aufmerksam wird, warum ist das so? Es gibt zahlreiche Hürden. Es kann formelle Gründe haben oder innere Blockaden. Ich schreibe hier zum Beispiel gerade etwas über mich selbst und das fällt mir durchaus nicht leicht, so wie es vielen Menschen nicht leicht fällt, über sich selbst zu schreiben.
Übernehme ich die volle Verantwortung für mich selbst?
Wir haben gelernt, dass dies falsch oder egoistisch sei und brechen die Brücke zu uns selbst ab, bevor sie in uns stabil werden kann. Die Gefahr ist, dass wir Stabilität und Sicherheit dann von anderen verlangen. Wir suchen nach der Bestätigung und Anerkennung durch andere, weil wir sie uns selbst nicht geben. Die anderen sollen uns verstehen und unterstützen. Wir selbst "können" das ja nicht. Es entsteht ein unangenehmer "Schiefstand", den jeder Mensch spürt, aber oftmals nicht zuordnen kann.
Ich bin eine Akzep-TÄNZERIN!
Je mehr ich mich mir schreibend selbst zeige und mich und mein Anliegen wirklich verstehe,
entsteht Akzeptanz. In erster Linie für mich selbst. Und es ist hilfreich so auf eigenen Füßen zu stehen, bevor ich auf andere zugehe. Ich finde in meinen eigenen Rhythmus, bevor wir
MIT-EINANDER tanzen können. Ich vertraue auf meinen "Ruf" und auf Deinen. Sobald ich mich selbst ernst- und annehme und mich nicht mehr von vermeintlichen Rückschlägen von meiner "Berufung"
abbringen lasse, ruhe ich in mir selbst. Ich kann beständig immer wieder für das einstehen, was mir wirklich am Herzen liegt - ohne an anderen zu "ziehen". Das ist Vertrauen.
Selbst-Vertrauen. Und pure Lebendigkeit. Jedes Wort, dass ich wähle, ist eine Spur. Sie bringt mich - unabhängig von der Meinung anderer -
einfach ein wenig näher zu mir selbst.
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